„Lebensgefahr für Katzen –
gekippte Fenster sind unterschätzte Fallen“
Wenn Katzen versuchen, durch ein auf Kipp stehendes Fenster zu klettern, kann es passieren, dass sie in dem Spalt
steckenbleiben. Wenn die Katzen dann versuchen, sich zu befreien, rutschen sie durch die Bewegungen immer tiefer in den Fensterspalt und werden immer mehr eingequetscht. „Dabei können schwerste
innere Verletzungen entstehen, die oft zu irreparablen Schäden und sicherlich auch zu großen Schmerzen führen“, erklärt die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach. „Es werden zwar viele
Katzen noch lebend gefunden, oft müssen sie dann aber doch eingeschläfert werden, da die Schädigungen zu schwerwiegend sind.“ Es kann aber auch passieren, dass die Katzen schon verenden, während
sie eingeklemmt sind. Durch die Quetschung der hinteren Körperhälfte, werden die abgeklemmten Körperteile nicht mehr mit Blut versorgt und sterben ab, was wiederum schnell zu tödlichem Organ- und
Herzkreislaufversagen führt. „Das ist ein elender Tod“, weiß Dr. Anette Fach. Mittlerweile gibt es sogar einen Begriff für diese Art von Verletzungen: das Kippfenster-Syndrom.
Daher rät TASSO: Achten Sie auf Ihre Fenster! Auch wenn Ihre Katze bislang kein Interesse an dem gekippten Fenster gezeigt hat, sollten Sie sie auf keinen Fall alleine in einem Raum
mit einem ungesicherten Fenster lassen. Es kann ausreichen, dass auf der anderen Seite der Scheibe etwas Spannendes passiert, um die Katze zu motivieren, hindurch zu schlüpfen oder mit der Pfote
durch den Spalt zu langen.
Um nicht auf geöffnete Fenster verzichten zu müssen, gibt es zahlreiche Hilfsmittel. Besonders gängig ist der sogenannte Kippfensterschutz. Dabei werden spezielle Gitter rund um das Fenster montiert.
Sie verhindern, dass die Katze in den Spalt gelangen kann. Natürlich können auch andere Gitter oder Netze montiert werden. Weiterhin gibt es spezielle Keile für die Fenster. Sie sorgen ebenfalls
dafür, dass die Katze nicht in den engen Spalt rutscht.
Natürlich können Sie Ihr Fenster auch vollständig öffnen und davor ein stabiles Netz anbringen, so dass die Katze nicht hinaus kann. Dabei sollten sie aber darauf achten, dass das Fenster bei
Durchzug nicht zuschlagen kann. Ist Ihr Fenster gut gesichert, kann Ihre Katze gemütlich und gefahrlos auf der Fensterbank liegen, hinausschauen und die Aussicht genießen.
Quelle: TASSO e.V.