Vielleicht kennen Sie folgenden Witz:
Am Zaun hängt ein Schild: Niedliche Kätzchen zu verschenken!
Einige Wochen später: Niedliche Katzen zu verschenken!
Wieder einige Wochen später: Niedliche Katzen mit
niedlichen Kätzchen zu verschenken!
Leider ist dieser Witz so gar nicht zum Lachen, denn er deutet
auf die Unverantwortlichkeit von (zu) vielen Katzenbesitzern hin.
Wie die Geschichte weiter gehen könnte, kann man sich vorstellen:
Eine Katze bringt normalerweise zwei- bis dreimal im Jahr Junge zur Welt.
Das können in einem Katzenleben bis zu 200 Jungkatzen sein.
Ungewollter Nachwuchs landet häufig in Tierheimen oder wird von den Haltern ausgesetzt, schlimmstenfalls sogar getötet, obwohl beides nicht nur grausame, sondern auch strafbare Handlungen sind.
Das Problem heimatloser und verwilderter Katzen ist längst nicht mehr ein Problem der Länder Süd- und Osteuropas.
In Deutschland leben geschätzte 2 Millionen verwilderte Katzen unter oft erbärmlichen Umständen. Schutzlos sind sie Wind und Wetter ausgesetzt, leiden unter Krankheiten und Nahrungsmangel.
Zu viele Katzenhalter lassen ihre Tiere noch immer nicht kastrieren,
oder scheuen vor den Kosten zurück.
Dabei ist die Kastration von Katze und Kater die einzig sichere Lösung, das bestehende Katzenelend zu mildern, denn zur Zeugung von Nachwuchs sind bekanntlich zwei Geschlechter nötig. In diesem Fall ist jedoch nicht der Kater, sondern sein Halter verantwortlich.
Im Übrigen stinkt der Harn von unkastrierten Katern schrecklich!
Vertrauen Sie keinem Tierarzt, der behauptet, eine weibliche Katze müsse erst einmal Junge werfen, bevor man sie kastrieren könne. Aus tiermedizinischer Sicht gibt es dafür überhaupt keinen vernünftigen Grund.
Eine Kastration ist auch nicht gegen die Natur. Jährlich werden ca. 250.000 Katzen von Jägern erschossen und über 300.000 Katzen auf unseren Straßen überfahren; oft sterben sie qualvoll erst viele Stunden nach dem Unfall.
Man nimmt den Tieren auch nicht die Lebensfreude, denn sie können sich nicht durch bewusstes Denken darüber klar werden, dass ihnen der Geschlechtstrieb genommen wird.
Außerdem ist es nicht gerade eine Lebensfreude, das Revier in blutigen Kämpfen gegen andere Kater verteidigen zu müssen.
Der Trieb der unkastrierten Katzen und Kater zwingt die Tiere ständig, insbesondere während der Paarungszeit, auf die Suche nach dem anderen Geschlecht zu gehen. Deshalb ist die Zahl der unkastrierten entlaufenen Tiere auch zehnmal so hoch wie bei kastrierten Tieren.
Reine, unkastrierte Wohnungskatzen werden oft unsauber und benutzen nicht mehr das Katzenklo. Unkastrierte Weibchen neigen zu Dauerrolligkeit, Zystenbildung und bösen Tumoren.
Wer meint, er oder seine Familie müsse einmal erlebt haben, wie eine Katzenmutter ihre Babys aufzieht und wie die süßen kleinen Kätzchen dann aufwachsen, der kann in Tierheimen und bei Tierschutzvereinen, wie der Katzennothilfe, das traurige Ergebnis sehen.
Selbst wenn Sie für Ihre Katzenkinder ein gutes neues Heim finden, nehmen diese dann wieder die Plätze für viele ungewollt geborenen Kätzchen weg.
Und sollten Sie gar nicht widerstehen können, so rufen Sie uns an: jedes Jahr landen auch trächtige Katzen oder Katzenmütter mit ihren Babys bei uns.
Die Kastration von Katze und Kater ist heute ganz einfach und wird von jedem Tierarzt durchgeführt und ist meist nach ein, zwei Tagen überstanden.
Die Tiere werden oft noch anhänglicher und bleiben trotzdem gute Mäusejäger. Auch werden Katzen dadurch nicht dicker, denn Fettleibigkeit ist immer ein Fütterungsproblem.
Eine Kastration ist etwa ab dem Alter von 6 Monaten möglich.
Haben Sie noch Fragen? Rufen Sie uns an oder wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.