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Zecken, Flöhe und Co. als Untermieter der Katze

Katzen sind sie gerne, sofern sie keine reinen Wohnungstiger sind, tagsüber (oder nachts) ein wenig im Revier auf der Pirsch. Von ihren Streifzügen bringen sie gelegentlich (aus reiner Dankbarkeit natürlich) ihrem Herrchen und/oder Frauchen ganz besondere Leckerbissen ins Haus: Mäuse, tot oder lebendig, manchmal auch leider einen geschwächten Vogel oder einen hübschen Goldfisch aus Nachbars Teich... 

Kommt der Frühling, bringen sie leider noch ganz andere, weniger angenehme Zeitgenossen ins traute Heim. Leider sind diese, wie Mäuse und andere Delikatessen, ebenfalls nicht angenehm und können unter Umständen auch dem Menschen lästig oder gar gefährlich werden.

Nutzen sie also ihre tägliche Schmusezeit dazu, sich das Fell/die Haut ihres Tigers genauer zu betrachten!

Es kann allerhand zu entdecken geben:

 

1. Zecken

 

Zecken entwickeln sich in mehreren Stadien: Ei, Larve, Nymphe, erwachsene Zecke. Bevor sie Blut gesaugt haben, sehen sie wie kleine Spinnen aus und erst nach einer Blutmahlzeit schwillt ihr Rumpf beträchtlich an.

Man kann sie mit  bloßem Auge erkennen, und zwar sowohl im nüchternen als auch im vollgesogenen Zustand. Sie können Zecken erfühlen, wenn Sie Ihrer Katze über und durch das Fell streicheln.

Bevorzugte Saugstellen befinden sich am Kopf, Unterbauch und an den Schenkelinnenseiten. Auch an Körperstellen mit dünner Haut, wie Ohren und Augenlidern, können sie durchaus fündig werden.

Zecken, die sich noch nicht festgesaugt haben, können sie mit einem sehr feinen Kamm oder viel Schnelligkeit und „Handgeschick“ aus dem Fell ihres Lieblings fangen.

Bereits festgesaugte Zecken entfernen Sie, indem Sie diese mit einer Zeckenzange (gibt’s beim Tierarzt oder in der Apotheke), zur Not auch mit einer  Pinzette oder mit 2 Fingern von unten an den Mundwerkzeugen anfassen und den Blutsauger herausdrehen. Der Kopf sollte möglichst nicht stecken bleiben, da sich sonst die Einsaugstelle entzünden kann.

Niemals jedoch sollten Sie die Zecke mit Öl oder anderen Flüssigkeiten beträufeln, denn die Zecke erschlafft durch die Betäubung und gibt ihre Erreger in die Einstichstelle ab.

 

Am besten jedoch ist Vorbeugung:

Zecken sind ca. von April bis Oktober aktiv. Sie sitzen gerne auf Pflanzen und warten dort auf ihren „Vermieter“. Streift dieser ahnungslos vorbei, so lassen sie natürlich diese Chance, endlich essen zu können, nicht aus!

Kommt eine Katze vorbei, streift sie die Zecke mit ihrem Körper von der Pflanze ab. Erst wenn diese sich bei ihrer „Wirtin“ gesättigt und sich sichtbar kugelrund „gesoffen“ hat, lässt sie sich zu Boden fallen.

Durch das Anbringen eines Zeckenhalsbandes  können sie Zecken am besten vorbeugen. Säuglinge und Kleinkinder sollten nicht direkten Kontakt mit dem Halsband haben.

Achten Sie unbedingt darauf, dass sich das Band öffnet oder reißt (Sicherheitsverschluss/Sollbruchstelle), falls Ihr Tiger irgendwo an Zaun oder Geäst hängen bleibt. Andernfalls kann das wohl gemeinte Halsband tödlich sein! 

Beim Tierarzt erhalten Sie aber auch Tropfen in kleinen Ampullen, die sie in regelmäßigen Abständen auf die Haut (das Fell scheiteln!) träufeln können.

Achten Sie darauf, dass sie eine Stelle zwischen den Schulterblättern wählen, denn hier kann die Katze mit ihren akrobatischen Körperbiegungen nichts wegschlecken!

Bänder und Tropfen wirken in der Regel auch gegen Flöhe (siehe Punkt 2!)

Durch Zeckenbisse bei Tier und Mensch kann leider auch eine Borreliose  (fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, was das ist!) übertragen werden. Bei einer Katze tritt eine Borreliose – Infektion allerdings nur sehr selten auf.

Sehen Sie an der Einstichstelle  Rötung und Schwellung oder zeigen sich bei Ihrer Katze/bei Ihnen gar Bewegungsstörungen oder Lähmungen, müssen Sie unbedingt zum Tierarzt/Arzt gehen.


2. Flöhe

 

 

Was gibt es schöneres, als gemeinsam mit ihrem Liebling (hier ist ihre KATZE gemeint!) einen Teil der Freizeit gemütlich auf dem Sofa oder dem Sessel zu sitzen?!
So macht das Nickerchen doppelt Spaß.
Doch Vorsicht! Es könnte sein, dass Sie nicht alleine sind. -
Auch andere lieben durchaus die Behaglichkeit einer schönen warmen Wohnung: Flöhe nämlich!
Vielleicht haben Sie ja auch schon bemerkt, dass sich Ihr Tiger des öfteren ganz heftig kratzt?
Oder hat es Sie eventuell auch schon auf der Haut so merkwürdig gekitzelt?

 

Auch Flöhe durchlaufen verschiedene Stadien:

 

Der Floh saugt das Blut der Katze, paart sich fleißig und legt Eier (sehr gerne direkt in das Fell seines Vermieters), die bevorzugt in die gemütlichen Ritzen ihres Sofas, Teppichbodens oder gar des Bettes

fallen ...
Nach ungefähr 10 Tagen schlüpfen aus diesen Eiern niedliche kleine Larven, die sich dann ganz schnell ein behagliches Plätzchen suchen

(s. o.) Zu essen finden sie genug, schließlich ist man ja bescheiden und begnügt sich mit der "Schiete" (die so herrlich nach Blut schmeckt) der vielen lieben, erwachsenen Flöhe.
Irgendwann ist man ein dickes, fettes Püppchen (richtig! - genau so wie bei den wunderschönen Schmetterlingen!), verwandelt sich dann in einen prächtigen Floh mit Superbeinen, um die ihn jeder Weit- Hoch- oder Stabhochspringer beneiden würde.
Wie von einem Trampolin gesprungen landet dann das athletische Kerlchen wiederum im nächsten Fellknäuel, das ahnungslos vorbeispaziert. Sollte gerade kein tierischer Vermieter
greifbar sein, begnügt man sich in der Not schon auch mal mit einem menschlichen Wirt.
(Aber keine Angst: Tiere werden bevorzugt behandelt!)
Dort gelandet, sucht sich Herr Floh eine geeignete Flöhin und alles kann ganz schnell wieder von vorne los gehen ...

 

Lassen Sie keinesfalls das Schmusen sein, im Gegenteil, intensivieren Sie die Körperpflege: Scheiteln Sie das Fell und vielleicht entdecken Sie ja schon die kleinen, lästigen Untermieter.
Auch dabei hilft Ihnen ein sogenannter feiner "Flohkamm".
Eventuell entdecken Sie aber auch gar nichts, aber Tiger und Dosenöffner kratzen sich munter weiter ... Dann hilft nur noch ein Trick:
Geben Sie Ihrem Kätzchen das schönste, weiße Laken zum Darauf - Kuscheln!
Sollten Sie viele kleine schwarze Minikrümelchen darauf entdecken, dann handelt es sich wahrscheinlich um Flohkot (s.o.) Angefeuchtet verfärbt dieser dann auch weißen Stoff oder Papiertaschentücher rötlich (Blut).

 

Nun ist guter Rat teuer (leider tatsächlich nicht sehr billig)!

 

 

Vorbeugung und Bekämpfung:

 

Entweder man kauft seiner Katze ein Flohhalsband (Gefahren im Kapitel "Zecken" beschrieben) oder man gibt Ampullen (s. Kapitel 1) auf die Haut zwischen den Schulterblättern.

 

Sprays, Puder oder Flüssigkeiten töten nur den erwachsenen Floh, durchbrechen also nicht den o. gen. Kreislauf und sind daher nur bedingt zu empfehlen.
Man kann aber auch ein Mittel beim Tierarzt kaufen, welches über das Futter verabreicht wir
d und hoffen, dass Tiger alles schön aufisst ...

 

Dieses Mittel ist für den Floh besonders tückisch, denn es greift über das gesaugte Blut die Eier an, so dass keine Larven mehr schlüpfen können.
Der Kreislauf der Vermehrung ist durchbrochen und Kuscheln oder das gemeinsame Nickerchen macht wieder richtig Spaß!

 

Es gibt leider noch Läuse und Milben, die sich Ihre Katze als Vermieter aussuchen können.
Läuse sitzen meist am Kopf und Milben bevorzugt im Ohr. (Auf andere Arten soll nicht näher eingegangen werden, schließlich soll der Tierarzt auch noch was verdienen ...)

 

Gehen Sie in diesen Fällen unbedingt zum Tierarzt und doktern Sie nie allein herum.
Hier ist unbedingt der Tierarzt gefragt, wie auch bei schwerem Flohbefall.

 

Katzen können auch eine Flohallergie entwickeln und bei Flohbefall leicht mit Bandwürmern infiziert werden. (Der Floh ist ein so genannter Zwischenwirt für den Bandwurm. Siehe Kapitel 3!)

 

3. Würmer

 

Fängt Ihr Tiger Mäuse (auch, wenn er natürlich von Ihnen die besten Dosen- und Schälchenleckereien erhält)?
Dann können Sie ganz sicher sein, dass Ihr Liebling seine Mahlzeiten nicht lange alleine isst, bzw. diese teilen muss!
Wieso? Weil er mit Sicherheit nach einer gewissen Weile neue

Untermieter im Bauch mit sich herum trägt!
Die Entwicklung findet vom Ei bis zum Wurm nach altbewährtem Muster der Natur statt.

 

Anzeichen eines Wurmbefalls sieht man Ihrem Liebling aber erst an, wenn er unter starkem Wurmbefall leidet:
Er wird dünner, sein Fell ist stumpf, sein Appetit kann nachlassen und wenn es ganz schlimm kommt, dann bricht er die Würmer wieder aus.
Je nach Befall kann er etwas "Appetitliches" auskotzen, dass aussieht, wie lange Spaghetti, die sich auch noch bewegen. Dann allerdings ist der Befall so schlimm, dass Sie sich schämen müssten, nicht längst etwas bemerkt zu haben!
Manchmal können Würmer auch innere Organe, wie Leber, Lunge und Darm befallen.
Gelegentlich findet sich auf den Ruheplätzen des Mäusejägers etwas, das aussieht, wie ein kleines Reiskorn. Dann handelt es sich in der Regel um ein getrocknetes Bandwurmglied, dass Ihrem Liebling sprichwörtlich aus dem Hintern gekrochen ist.

Bandwürmer brauchen einen Zwischenwirt, um im endgültigen Wirt, Ihrer Katze nämlich, zum ausgewachsenen Wurm - Untermieter zu reifen.
Zwischenwirte sind vor allem Mäuse oder Flöhe. Nur wenn Ihr Tiger diese frisst,
kann er von einem Bandwurm befallen werden.

Spulwürmer leben zumeist in kleinen Kätzchen, denn die Mutterkatze gibt sie ihnen beim Säugen über die Milch bereits mit auf den Weg.
Aber auch erwachsene Tiere können davon befallen sein, denn sie werden durch "Näseln", Ablecken einer anderen betroffenen Katze oder Kot - "Schnuppern" übertragen.
Mit Spulwürmern können sich z.B. auch Kinder durch sehr engen Kontakt infizieren.

Lassen Sie es in keinem Fall zu einem Wurmbefall kommen, ist es aber doch passiert, dann hilft nur schnelle Entwurmung:
Es gibt Tabletten, die Sie versuchen können, Ihrem Liebling "ins Maul zu stopfen".
In der Regel lohnt der Versuch selten, denn Katzen mögen keine Tabletten und spucken sie gerne wieder aus, auch wenn Sie denken, alles ist im Magen Ihres Schätzchens gelandet. Tabletten kann man gut in Leckerbissen, wie Leberwurst
oder Butter verpacken (rutscht gut!), ins Mäulchen geben (möglichst weit hinten), dasselbe zuhalten und am Kehlkopf fühlen, wann die Katze schluckt. Dann könnte es geklappt haben. Es soll aber auch Katzen geben, die die Leberwurst mampfen und am Ende die Pille unversehrt wieder ausspucken.-

Mehr Erfolg ist Ihnen evtl. beschieden, wenn Sie gleich lieber eine Entwurmungspaste beim Tierarzt kaufen. In dosierbarer (stumpfer!) Spritzenform kann man die Paste entweder direkt weit hinten in das Schnäuzchen spritzen oder bei wilderen Katzen ins Futter matschen.
Auf der Packung steht meist nicht nur wie Sie dosieren müssen, sondern auch, dass Ihrer Katze diese Paste hervorragend schmecken wird. Glauben Sie es nicht!
Falls Sie die Creme unter das Futter gemischt haben, räumen Sie alles andere (Trocken)futter fort, bis die Katze ihre Ration gegessen haben wird.
Lassen Sie sich nicht durch vorwurfsvolle Blicke Ihres Lieblings irritieren!
Er verhungert nicht! Er hat nur Ausdauer! Sie hoffentlich auch! -

Als Folge einer Entwurmung kann schon einmal Durchfall auftreten, das ist nicht unnormal.
Am besten ist die vorbeugende Entwurmung von Freilaufkatzen

4 x im Jahr.
Bei Wohnungskatzen sollte seltener auch genügen. (Fragen Sie, wie stets, Ihren Tierarzt.)
Zur Vorbeugung gehört auch, wie in Kapitel 2 / Flöhe erläutert, dass Sie Ihre Katze flohfrei halten sollten!

Der Tierarzt kann einer verwurmten Katze nämlich auch ganz einfach eine Entwurmungsspritze in den Po geben. Dann können Sie ganz sicher sein, das auch alles die bösen Untermieter erreicht!
Da Sie ein verantwortungsbewusster Tierhalter sind, stellen Sie Ihr Schätzchen sicher wenigstens 1 x im Jahr zur Impfung dort vor. -

Es gibt noch andere, seltenere Wurmarten, die hier nicht vorgestellt werden.
Die meisten Entwurmungsmittel wirken in der Regel gegen mehrere Wurmarten.
Aber, wie gesagt fragen Sie Ihren Tierarzt ...







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